Unklare Erwartungen? Wie du in Projekten klar bleibst
„Mach du mal, du hast da ja Erfahrung.“
„Wir wollen es eher locker, aber mit Tiefgang.“
„Die Leute sollen sich gesehen fühlen und gleichzeitig ins Nachdenken kommen.“
Solche Sätze begegnen vielen, die in Organisationen als Externe arbeiten. Sie klingen erst mal freundlich, vielleicht sogar nach Vertrauen. Aber oft bleibt unklar: Was genau wird eigentlich erwartet? Was ist das Ziel, woran soll Erfolg gemessen werden und was wäre eher ein Fehltritt?
Gerade Solo-Selbstständige, die Workshops moderieren, Coachings anbieten oder Teams begleiten, arbeiten oft in Konstellationen, in denen Rollen, Verantwortlichkeiten und Erwartungen nicht sauber geklärt sind. Und je netter alle sind, desto schwieriger wird es manchmal, nachzuhaken.
Dabei ist genau das entscheidend: Klarheit schaffen, bevor die Zusammenarbeit startet. Nicht als Bürokratie. Sondern als Investition in die Qualität der Arbeit und in das Vertrauen auf beiden Seiten.
Gute Fragen dafür sind:
Was ist euer Ziel mit diesem Workshop / dieser Begleitung?
Was wäre ein gutes Ergebnis und woran würdet ihr das merken?
Was soll ich auf keinen Fall tun oder thematisieren? Und wieso nicht?
Wie offen ist der Rahmen wirklich und was ist vielleicht schon gesetzt?
Diese Fragen kosten manchmal Überwindung. Aber sie machen den Unterschied. Denn sie helfen dir, dich gut vorzubereiten. Und sie helfen dem Team, sich selbst zu sortieren. Wenn Erwartungen ausgesprochen werden, können sie auch erfüllt – oder bewusst verändert – werden.
Und wenn du merkst, dass Antworten ausweichen oder schwammig bleiben, kannst du entscheiden: Möchte ich diesen Auftrag annehmen? Braucht es erst noch ein klärendes Gespräch?
Klarheit ist keine Garantie dafür, dass alles reibungslos läuft. Aber sie ist die beste Voraussetzung dafür, dass deine Arbeit wirksam werden kann.