Wie ich mich selbst führe
Selbstorganisation und Selbstständig klingt gut. Autonomie, Freiheit, die eigenen Prioritäten setzen. Keine Chefin, keine festen Arbeitszeiten, niemand, der dir reinredet. Und dann sitzt du da. Mit einem vollen Kopf, einer langen Liste und der Frage: Wo fange ich an?
Viele Solo-Selbstständige kennen diesen Moment. Du bist gleichzeitig deine Strategieabteilung, dein Tagesgeschäft und dein Controlling. Du entwickelst neue Ideen, führst Gespräche, beantwortest Mails und sollst dabei auch noch langfristig denken. Aber ohne klare Struktur oder jemanden, der dich darauf hinweist, wenn etwas aus dem Ruder läuft.
Selbstführung ist mehr als To-do-Listen abhaken. Es ist die Fähigkeit, dich selbst ernst zu nehmen. Zu merken, wann du dich verzettelst. Zu erkennen, was heute wirklich dran ist. Und rechtzeitig zu merken, wann du mal Pause brauchst – bevor dein Körper es für dich entscheidet.
Das klappt nicht immer. Auch nicht bei denen, die auf Instagram ihren Kalender farbcodieren oder scheinbar mühelos durch ihre Woche fliegen. Was hilft, ist nicht Disziplin um jeden Preis. Sondern ein ehrlicher Blick darauf, wie du arbeitest, was dich trägt, was dich blockiert. Und was du brauchst, um gut arbeiten zu können.
Vielleicht ist es ein klarer Wochenstart. Vielleicht ein Check-in mit dir selbst. Vielleicht ein Sparring mit jemandem, der nicht mit im eigenen Hamsterrad läuft.
Selbstführung ist kein Zustand, sondern ein Übungsfeld. Du musst nicht alles alleine können. Aber du darfst dir Strukturen bauen, die dich stützen. Damit du das tun kannst, was dir wirklich wichtig ist mit Klarheit, Energie und einem Gefühl von: Ich weiß, warum ich das mache.