Wenn alles wichtig ist — was machst du dann zuerst?
Du schaust auf deine To-do-Liste – und alles schreit: Mach mich zuerst.
Da ist das Kundenprojekt mit Deadline. Die Steuer, die du schon seit zwei Wochen wegschieben willst. Das neue Angebot, das du unbedingt schreiben willst. Und natürlich: Endlich mal wieder was für dich selbst tun.
Das Problem ist nicht die Menge an Aufgaben. Sondern, dass sie alle gleichzeitig wichtig wirken. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst – also fängst du gar nicht richtig an. Und hetzt dich dann durch den Tag.
In solchen Momenten hilft keine Produktivitätsmethode. Was hilft, ist ein Schritt zurück. Und eine klare Frage:
Was ist heute wirklich dran?
Nicht: Was sollte ich tun?
Nicht: Was macht Eindruck?
Nicht: Was bringt am meisten Umsatz?
Sondern:
→ Was bringt heute Klarheit?
→ Was gibt mir Energie zurück?
→ Was bewegt etwas – auch, wenn es klein ist?
Selbstführung heißt nicht, immer alles zu schaffen. Sondern bewusst zu entscheiden, was heute deine Aufmerksamkeit bekommt. Und was nicht.
Das ist übrigens auch etwas, das du mit deinen Coachees oder Teams üben kannst. Nicht mehr planen – sondern priorisieren. Nicht mehr alles möglich machen – sondern Verantwortung übernehmen, was jetzt wichtig ist.
Denn wenn alles wichtig ist, hilft nur eins: Sich entscheiden und den Rest bewusst liegen lassen.